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#012 Auf den Punkt – Ist der Fachkräftemangel ein Mythos?

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Transkript des Podcasts

(automatisiert erstellt – enthält orthografische Fehler)

00:00:00 – 00:00:27
Alexander Flögel: Auf den Punkt: Inspirationen und Impulse zur optimalen Wunschmitarbeiter Gewinnung und Best Practice der Bremer Recruiting Experten. Mein Name ist Alexander Flögel.

00:00:27 – 00:00:29
Harald Sennebogen: Und ich bin Harald Sennebogen.

00:00:29 – 00:00:39
Alexander Flögel: Und wir kümmern uns heute um das Thema. Immer wieder erwähnt, dass angeblich der Fachkräftemangel ein Mythos sei. Was hältst du denn davon?

00:00:40 – 00:01:38
Harald Sennebogen: Also das, was sich am Markt extrem verändert hat, ist, wir kommen aus einem Arbeitgeber Markt, das heißt, wir kommen aus einem Markt, wo wir mehr Kandidaten hatten für Stellen, als es der Fall war, so eine höhere Arbeitslosigkeit, wo es eben einfach war, als Unternehmen stellen zu besetzen. Und das hat sich, muss man sagen, in den letzten 15 Jahren aber vor allem zugespitzt, auch jetzt auf der nach Corona Zeit, extrem verändert. Wir sind in einem Arbeitnehmermarkt, das heißt, wir haben viel mehr offene Stellen bei den Unternehmen, als wir Kandidaten haben, um diese Stellen zu besetzen. Das bedeutet also, für jeden, der heute einen Job sucht, es gibt nicht mehr einen Job da draußen, der zu ihm passt, sondern es gibt eine Menge Jobs, und er kann entscheiden, welchen von diesen Jobs will ich machen.

00:01:38 – 00:02:05
Alexander Flögel: Das heißt, der Mythos angeblich, dass es keinen Fachkräftemangel gebe, wird verwendet, um Unternehmen klarzumachen, hey, wir müssen nur Knöpfchen eins, zwei, drei drücken, und dann sind schon alle Leute da, weil es gibt gar keinen Fachkräftemangel. Die sagen dann mal ganz gerne, die Menschen sind nur woanders beschäftigt. Natürlich gibt es einen Fachkräftemangel, aber es wird geschickt damit gespielt, rhetorisch, um ja als Marketing besser zu verkaufen. Ist das so?

00:02:05 – 00:03:57
Harald Sennebogen: Ja, du kennst ja den Satz, das Geld ist ja nicht weg, hat nur ein anderer, und letztendlich ist natürlich das Geld ein geschlossenes System. Insofern ist es auch tatsächlich nicht weg. Und so ist es letztendlich bei den Arbeitskräften natürlich auch, die Arbeitskräfte sind nicht weg, sie arbeiten nur woanders, nicht bei mir, obwohl ich sie dringend brauche. Und das hat aber vor allem dann natürlich die fragen danach, warum arbeiten die Menschen nicht bei mir, warum arbeiten sie woanders? Und da muss ich dann eben einsteigen und sagen, wie bin ich eigentlich heute als Arbeitgeber positioniert? Kennen die Menschen, die bei mir arbeiten, sollen mich überhaupt als Arbeitgeber? Wie nehmen die mich wahr, und das sind alles fragen, die muss ich dann eben wirklich mal einsteigen und Lösungen finden für diese Themen, um den Fachkräftemangel bei mir im Unternehmen zu verändern. So das, was auf keinen Fall funktioniert, ist einfach nur irgendwie so ein Quick fix, einfach mal schnell was drüber gelegt oder irgendwo ein paar Anzeigen im social media geschalten, und dann läuft das alles, und dann kommen die Bewerber, und dann funktioniert das und ist nachhaltig. Da muss ich sagen, da kenne ich mittlerweile viele Unternehmen, die da total begeistert waren, zuerst und dann aber später eben ganz massiv auch hinten runtergefallen sind. Denn häufig ist es so, dass die Mitarbeiter genauso schnell, wie sie gekommen sind, dann auch wieder weg waren, weil es vielleicht doch nicht so gut gepasst hat, weil vielleicht auch die Dinge, die kommuniziert worden sind, auch nicht ganz der Realität entsprochen haben. Also, da gibt’s viele Punkte, die ich tatsächlich sehr, sehr kritisch sehe, wenn Werbeagenturen anfangen, sich eben im Bereich Recruiting, im Bereich Mitarbeitergewinnung zu tummeln.

00:03:57 – 00:05:32
Alexander Flögel: Was inzwischen ja sehr, sehr häufig vorkommt, und man muss ja ganz ehrlich sagen, diese Impulse durch bestimmte social media Kampagnen, die gesetzt werden, funktionieren häufig in den ersten Wochen tatsächlich recht gut. Aber du hast es eben schon angesprochen, die Menschen, die dabei herauskommen als Bewerber und Bewerber, sind nicht richtig vorqualifiziert und sind häufig einfach dann die falschen. Und selbst wenn sie eingestellt werden, dann hat man zwar schnell mal ein gutes Testimonial, ja, super, wir haben in 30 Tagen vier neue Leute eingestellt, und in Wirklichkeit sind zwei davon innerhalb der ersten drei Monate in der lief schon wieder weg, manchmal sogar noch schneller. Ja, es ist tatsächlich ich so, das zeigt die Erfahrung. Das heißt einerseits vorqualifizieren, richtig, man kann ja performance recruiting machen, aber dann nachhaltig gedacht und nicht nur einmal das komplette Feuerwerk abschießen mit Informationen rausgehen, die teilweise auch gar nicht so stimmig sind, nämlich das Unternehmen so zu verkaufen mit einer Firmenkultur, die auch gar nicht passt. Und das stellt man dann fest, wenn man vor Ort ist, ach, Guck mal, der Chef ist doch nicht so lustig, und das Team ist doch nicht so nett, und ich bin hier allein auf weiter Flur und fühle mich gar nicht wohl, und es ist alles anders, dann hat man nichts gewonnen. Das heißt in vielerlei Hinsicht einerseits ehrlich nach draußen gehen und nachhaltig im Sinne von, wenn man performance recrutet, ting macht, dann stetig, immer weiter und weiter. Und das heißt nicht, dass man die ganze Zeit nur irgendetwas postet, sondern durchaus auch in der Werbung etwas nach draußen gibt, in vielen kleinen Häppchen und immer wieder neu zeigt: Guck mal, das ist bei uns los! Dafür stehen wir ein. Deswegen haben wir Leidenschaft für unsere Arbeit, die wir hier machen.

00:05:32 – 00:07:36
Harald Sennebogen: Ja, auf jeden Fall also, es muss eben eine ganz, ganz starke mitarbeitenden Komponente damit rein, und es ist eben nicht nur Marketing. Da vielleicht mal ein Beispiel. Es taucht immer mehr die Diskussion, auch auch gerade bei uns im Hr. Bereich. Wie viel Marketing ist Recruiting einzeln? Bei uns, glaube ich, alle einig? Recruiting bedient sich immer mehr moderner Marketing Methoden und ist eben nicht mehr nur darauf ausgelegt, post and pray Stellenanzeigen schalten und dann warten, dass sich einer bewirbt. Und das bedeutet eben auch, die Werte versprechen, die man im Rahmen seiner Kommunikation nach außen gibt. Die müssen 100 Prozent stimmig sein. Wenn jemand im Marketing, weil es verkauft, einen ein Wertversprechen mitgibt, was sie nicht einhält, ja, dann habe ich eine Chance gekauft, habe vielleicht 100 € ausgegeben, und dann trag ich die eins, zwei Mal stelle fest, die chines nicht gut gefällt, mir nicht, kommt in den Müll, kommt in den Schrank, was auch immer, da ist nicht viel passiert. Ja, ich habe 100 € verloren, aber 1 ist klar, wenn mein Wertversprechen als Arbeitgeber nicht stimmt, und ich habe Menschen, eingestellte Menschen, der woanders aufgehört hat, den Menschen, hinter dem eine Familie steht, hinter dem Kinder stehen, hinter dem ein Partner steht, und dieser Mensch fängt bei mir an, und er stellt fest, die passt mir nicht. Das, was mir versprochen worden ist, ist gar nicht das, was ich hier wiederfinde. Dann entsteht echtes menschliches Leid, und das ist das, was wir im Recruiting, wenn wir diese marketing tools einsetzen, immer im Hinterkopf haben müssen. Wir reden hier über Menschen. Wir reden nicht über eine falsche Kaufentscheidung für eine Teams, sondern wir reden über Menschen, die langfristig in ihrem Beruf glücklich werden sollen und glücklich werden müssen, unter ein Recht darauf haben, und mit dieser Verantwortung müssen wir ganz, ganz anders umgehen, wie man Machinen verkaufen.

00:07:37 – 00:08:23
Alexander Flögel: Jo, dann haben wir jetzt zum Schluss wirklich mal einen tollen Bogen nochmal geschlagen, weil ganz, ganz, ganz wichtig, was du gerade gesagt hast von dem Fachkräftemangel und den Mythos, der keiner ist, weil Fachkräftemangel existiert in unheimlich vielen Branchen, und der Bogen Rüber zur Wertschätzung, zur Ehrlichkeit, zur Firmenkultur. Und wenn sie da draußen das Gefühl haben, hey, das ist etwas, dann möchten wir gerne noch mal intensiver drüber sprechen, dann tun sie das gerne, melden sich bei uns und in diesem Sinne bis zur nächsten Folge! Das war eine Podcastfolge der bremer recruiting Experten. Hör gerne weiter rein und lass dich begeistern und inspirieren von den vielen weiteren Themen, Tipps und Recruiting erfolgen.